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Inhalt
„Edinburgh zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Grabräuber Samuel Clow und Mickey Kierney schleichen Nacht für Nacht auf die Friedhöfe, um die faulenden Leiber der kürzlich Verstorbenen wieder aus der Erde zu zerren. Die verkaufen sie dann an Ärzte und Studenten der Medizin.
Die beiden glauben, dass sie ganz allein sind. Doch im trüben Licht des Mondes lauert der Leichenkönig auf sie …“ (Quelle: Amazon)
Erster Satz des Buches
„Edinburgh, Schottland, in den 1820ern.“
Infos zum Buch
Seitenzahl: 224 Seiten
Verlag: Festa Verlag
ISBN: 978-3865525260
Preis: 12,80 € (Taschenbuch) / 4,99 € (E-Book)
Infos zum Autor
„Tim Curran lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Escanaba/Michigan, USA. Er ist einer der begabtesten neuen Horrorautoren. Sein Werk zeichnet sich durch eine morbide Faszination am Verfall und Tod aus.“ (Quelle: Amazon)
Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Nachdem mich der Klappentext absolut überzeugt hat, musste ich das Buch einfach lesen.. außerdem lese ich mich gerade durch die Horror&Thriller Reihe des Festa-Verlages, weswegen dieses Buch ohnehin irgendwann an die Reihe gekommen wäre.
Cover: Das Cover gefällt mir unglaublich gut… es ist gruselig, düster und einfach nur richtig passend zur Geschichte – es macht Lust darauf!
Story + Charaktere: Wir befinden uns im stinkenden und dreckigen Edinburgh des 19. Jahrhunderts. Die Menschen entleeren nicht nur ihre Nachttöpfe auf die Straße, sondern auch allen anderen Müll. In all diesem Unrat schleichen sich Samuel Clow und Mickey Kierney Nacht für Nacht auf den Friedhof, um ihrem Geschäft nachzugehen: sie sind Grabräuber, die sich mit dem Plündern der Gräber ihr Geld verdienen. Doch die beiden stehlen keine Wertgegenstände, ganz im Gegenteil… sie stehlen die Leichen, die dann von Anatomiedozenten, Ärzten und sonstigen Medizinern als Lehr- oder Studienmaterial gekauft und genutzt werden. Doch diese Arbeit gestaltet sich verständlicherweise schwierig, denn die Angehörigen sind, verständlicherweise, alles andere als begeistert davon, dass ihre Toten in ihrer letzten Ruhe gestört werden. Auf dem Nordfriedhof findet sich, neben der üblichen Bedrohung der Wachen, aber noch eine andere Bedrohung: der Leichenkönig, dem es natürlich nicht gefällt, dass seine Leichen entwendet werden…
„Der Leichenkönig“ ist ein Roman, bei dem ich eigentlich gar nicht so genau wusste, was da nun auf mich zukommt, obwohl ich mich sehr darauf gefreut hatte. Als ich allerdings mit dem lesen begann, wollte ich schon gar nicht mehr aufhören, denn nicht nur, dass einen Tim Curren völlig in den Bann des Edinburgh des 19. Jahrhunderts zieht, er fesselt einen regelrecht in der Geschichte. Neben unglaublich gelungenen Formulierungen und authentischen Charakteren schafft er es, eine düstere Umgebung zu schaffen, die jegliche Sinne anspricht. Besonders der Geruchssinn wird hier gefordert, denn die modrigen Friedhöfe voller verwesender Leichen kann man sich mindestens genauso gut vorstellen, wie die stinkende und vor Unrat triefende Stadt. Spritzige Dialoge versüßen das Lesen und machen die Lektüre zu einer wahren Wohltat.
Im Anschluss an die Geschichte findet sich noch ein sehr interessantes Interview mit dem Autor, das man auf alle Fälle gelesen haben sollte – ebenso wie die Kurzgeschichte von Robert Louis Stevenson, die sich ebenfalls im Buch befindet.
Schreibstil: Der sehr bildhafte Schreibstil macht das Buch zu einem flüssig lesbaren und spannenden Werk, dass man nahezu greifen kann.
Gesamt: Spannend, fesselnd mit bildhaftem Schreibstil und authentischen Charakteren. Die perfekte Horror-Lektüre!
Wertung: 5 von 5 Sterne!
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