Unbezahlte Werbung, Buch selbst gekauft
Inhalt
Giulia hat sich auf eine Reise begeben, weit weg von Zuhause. Völlig alleine und nur bestückt mit einem Zelt und einem Rucksack… entkräftet auf Grund der Sommerhitze und dehydriert, weil sie keine Wasserquelle mehr findet, knickt sie schließlich um und weiß nicht mehr, wie sie weiterkommen soll. So verletzt wird sie schließlich von Scott Collister und seiner Schwester Bonnie aufgefunden, die sie nach langem Überreden schließlich erst zum Arzt und dann zu ihrer Farm bringen…
Nach und nach fühlt sich Giulia dort immer mehr zuhause, wäre da nicht Scott – der so unnahbar ist, dass sie kaum weiß, wie sie mit ihm umgehen soll. Schon bald merkt Giulia, dass sie nicht alleine auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit ist, sondern auch Scott, der mit seinen ganz persönlichen Dämonen zu kämpfen hat…
Erster Satz des Buches
„Vorwärts. Mühsam atme ich ein paarmal tief durch, ehe ich meine Rucksack zurück auf die Schultern hieve.“
S. Como (2021), Wie stimmen im Wind
Meine Meinung
„Wie Stimmen im Wind“ gehört zur Sparte der New Adult Romane – doch was heisst das eigentlich? Ich glaube, das kann man nicht pauschal beantworten, da jedes Buch etwas ganz individuelles ist. Häufig wird New Adult wohl in die Richtung „Leicht zu lesen ohne Anspruch“ geschoben, doch das würde den meisten Büchern dieses Genre nicht gerecht werden. So ist das auch bei „Wie Stimmen im Wind“, denn das berührte mich auf eine Art und Weise, die ich nur schwer beschreiben kann.
Giulia ist ein Charakter, der mir im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen ist, da sie trotz ihrer Vergangenheit stets versucht, sich irgendwie durchzuschlagen. Sie kämpft wie eine Löwin und schlägt dabei einen Weg ein, bei dem viele andere wohl zerbrochen wären. Dafür bewundere ich sie sehr und das macht sie zu einem Charakter, den ich wohl so schnell nicht vergessen werde.
Scott wirkt anfangs unnahbar, kalt und distanziert, doch in seinem inneren ist ein Mensch verborgen, der mir unfassbar schnell ans Herz gewachsen ist. Gerade weil er hinter der Fassade ein unglaublich fürsorglicher Mensch ist, der im Grunde seines Herzens nichts anderes will, als seinen Frieden finden, gefiel er mir umso besser. Dazu kommt, dass auch er sein Päckchen zu tragen hat und seine Fassade daher nicht aufrechterhält, weil er so gerne ein Bad Boy wäre – sondern aus reinem Selbstschutz.
Scotts Familie – so groß ihre Probleme auch sein mögen – mochte ich ebenfalls sehr gerne, allen voran Großmutter Ruby. Ihr großes Herz und ihre sympathische Art machten Onkel Harveys verschrobene und muffelige Art oft wett und ich hätte sie so manches Mal einfach gerne in den Arm genommen.
Der Plot der Geschichte ist einerseits fesselnd, weil man wissen möchte, wie sich die Charaktere weiterentwickeln, andererseits sehr ernst, denn gerade Giulias Vergangenheit ist ziemlich harter Tobak. Die Autorin schafft es immer wieder, den Leser aus der düsteren Stimmung der Thematik (sofern sie aufkommt) herauszuholen und durch kleine, wundervolle Szenen wieder den Sonnenschein ins Herz zu lassen.
Infos zum Buch
Infos zur Autorin
„Sophia Como wurde 1996 in Hessen geboren. Sie lebt mit ihrer Familie, ihren Hunden und Pferden in einer Kleinstadt bei Frankfurt und liebt es, in der Natur zu sein, lange Spaziergänge oder Ausritte zu machen und Tage, an denen sie nur lesen oder schreiben kann.
2017 veröffentlichte sie ihren Debütroman als Selfpublisher und landete bereits nach kurzem damit einen Verlagsbestseller.“ (Quelle: Amazon)
Fazit
Ein unwahrscheinlich schönes New Adult Werk, welches mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Vielen Dank für dieses tolle Buch!
Wertung: 5 von 5 Sterne!
