Inhalt

Die 31-jährige Sam Richards liebt ihren Beruf als Kinderärztin und kann sich nichts schöneres vorstellen, als ihr Leben der Arbeit zu widmen. Da sie ihre große Liebe vor langer Zeit verlor und tief verletzt wurde, zieht sie es vor, die private Einsamkeit zu suchen und nur oberflächliche Kontakte zu ihrer Außenwelt zu pflegen. Eines Tages bewirbt sie sich jedoch auf eine Stelle in einer kleinen Kinderarztpraxis und zieht kurzerhand nach Hailsboro, eine kleine Stadt im Osten von Texas und muss erkennen, dass das verstecken dort gar nicht so einfach ist. Als sie dann zufällig ihre große Liebe wiedertrifft, ist das Chaos perfekt…


Erster Satz des Buches
„Sam hatte völlig vergessen, wie viele Kartons und Kisten sie in Chicago gepackt hatte, um alle ihre Besitztümer zu verstauen und diese nach Texas transportieren zu können.“


Fazit
„Nachträglich ins Glück“ ist ein Roman der Autorin Poppy J. Anderson und der zweite Teil von „Beim zweiten Mal küsst es sich besser“. Nachdem ich besagtes Buch zu Ende gelesen hatte, war meine Leselust an Poppy’s Romanen wieder geweckt und ich musste den nachfolgenden Band einfach noch im Anschluss lesen!

So schlagen wir also die erste Seite auf und begegnen direkt unserer Protagonistin Sam, die gerade mitten im Umzugsstress dabei ist, ihre Kisten auszupacken, um sich in ihrem neuen Häuschen ein bisschen wohler zu fühlen. Dabei lernen wir auch gleich ihren Labradorrüden Bugs kennen, der ihr über die Jahre hinweg ein guter Freund geworden ist und mit dem sie all ihre Sorgen teilt. Außerdem erfahren wir, dass Sam mit ihrem Umzug versucht, vor ihrer Mutter zu fliehen, die schon ihr ganzes Leben lang schützend ihre Hände über Sam’s Leben hält und ihr damit jegliche Freiheit nimmt. Schon auf den ersten Seiten gewinnen wir den Eindruck, dass Sam eine sympathische junge Frau ist, der das Leben in den letzten Jahren übel mitgespielt hat und die sich aus dem Grund vom gesellschaftlichen Leben weitgehendst zurückzieht. Wenn man im Verlauf dann erfährt, was der eigentliche Grund für diesen Rückzug war, so versteht man sie sehr gut und kann auch nachvollziehen, wieso sie daran nicht nur kurzfristig das interesse verloren hat, sondern richtiggehende Probleme damit hat, engere Freundschaften zu schließen! Trotzdem macht sie eine Entwicklung durch und erkennt irgendwann, dass manche Dinge doch nicht immer so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Das gibt dem Leser ein bisschen Hoffnung auf einen positiven Ausgang und als sich die Dinge in Sam’s Leben dann tatsächlich vorteilhaft entwickeln, freut man sich wie ein Schneekönig. Stellenweise fand ich ihre Geschichte richtiggehend berührend, denn ganz im Gegensatz zu dem, was ihr unterstellt wird, ist Sam eine Frau voller Gefühl (für diese besondere Situation) und leidet erheblich unter ihren Erfahrungen. Die Arbeit in der kleinen Praxis, wegen der sie ursprünglich aus Chicago nach Texas gezogen war, erfüllt sie vollkommen und auch die Einwohner des kleinen Städchen Hailsboro schaffen es, Sam ein wenig aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Alles in allem war dieser Umzug für die 31-jährige wohl das beste, was sie tun konnte: Weg von der Mutter, rein in ein neues Leben… ein Leben, das sie so niemals erwartet hätte. 

Die Einwohner des Städtchen Hailsboro sind uns, die den ersten Band „Beim zweiten Mal küsst es sich besser“ gelesen haben, nicht ganz unbekannt und nur die Erwähnung einiger Namen ließ mich schon erfreut schmunzeln, denn die „Wiederlesenfreude“ war dann doch groß! Auch Kate und Hugh, die Hauptprotagonisten des ersten Romanes sind vertreten und schaffen es, die doch so zurückgezogene Sam ein wenig aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Grundsätzlich muss man Band 1 nicht unbedingt vorher gelesen habe, jedoch ist die Wiedersehensfreude mit einigen Figuren recht groß, sodass ich es schon empfehlen würde.

Drew, Sam’s ehemaliger Verlobter und große Liebe, wirkt bei der ersten Begegnung mit Sam doch recht rabiat, unbeherrscht und unsympathsich, wenn man ihn dann jedoch besser kennenlernt, versteht man seine Gedanken, Ängste und Beweggründe und kann ihm gar nicht mehr böse sein. Trotzdem möchte man ihn das ein oder andere Mal schütteln, weil er nicht zur Vernunft kommen will, in Anbetracht der Hintergründe ist jedoch auch das irgendwie verständlich. Später lernt man ihn dann als überaus nett, fürsorglich und sympathisch kennen und bemerkt, dass sein Verhalten lediglich aus Unmut und Angst der Situation gegenüber begründet war. 

Letztendlich kann ich diesen Roman absolut empfehlen, auch wenn ich euch hier keinen direkten Einblick in die Geschichte selbst geben möchte. Bitte lest dieses wundervolle Buch, lasst euch verzaubern und taucht ein, in ein kleines, osttexanisches Städchen voller herzlicher Bewohner! 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

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