Inhalt
Die
Angst hat einen neuen Namen: Viktor Maly. Eine junge Mutter wird grausam
zugerichtet auf einer Parkbank gefunden, neben sich ihr quicklebendiges Baby –
und ein Rattenschädel. Das ist nicht der einzige geheimnisvolle Hinweis, den
Chefinspektor Tony Braun erhält: Ausgerechnet Viktor Maly, ein Insasse der
Psychiatrie, scheint mehr über den Fall zu wissen. Doch er hat seit über einem
Jahr keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. Wurde die Frau Opfer eines lange
geplanten Komplotts? Da geschieht eine weitere Bluttat. Und es gibt nur einen
Zeugen: Viktor Maly … Wer seine Ermittler unkonventionell mag, seine Morde
blutig und die Dunkelheit der Seelen ganz, ganz tief, der kann sich mit den
Thrillern um Chefinspektor Tony Braun auf ein besonderes Lesevergnügen freuen. (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)

Infos zum Buch

Seitenzahl:  448 Seiten

Verlag: Bastei Lübbe Verlag
Preis: 8,99 € (Taschenbuch) / 1,99€ (Ebook)

Erster Satz des Buches
„In einer stürmischen Regennacht schaufelten sie mein Grab.“


Fazit
„Rattenkinder“ ist ein Roman des Autorenduos B.C. Schiller. Da ich gelegentlich ganz gerne mal einen Thriller lese, kam mir ein recht neuer Roman gerade recht und ich beschloss, mich diesem, doch sehr spannend klingenden Buch zu widmen.

Nachdem ich es nun heute Abend beendet habe, stehe ich ein bisschen mit mir selbst im Zwiespalt, denn so recht weiß ich noch gar nicht, wie ich zu diesem Buch stehen soll. Die Spannung, die der Leser beim Klappentext zwangsläufig erwartet, taucht eigentlich nur auf den letzten 20 Seiten minimal auf und verpufft genauso schnell, wie sie aufgetaucht ist. Durch die unglaublich vielen Charaktere, die in diesem Buch eine Rolle spielen, sowie die verschiedenen Handlungsstränge, fällt es nicht nur schwer, diese gedanklich in Einklang zu bringen (wobei sich dies im Laufe des Buches von selbst ergibt), auch den Figuren fehlt eine gewisse Tiefe und eine Zugänglichkeit, die ich eigentlich erwarten würde, bei einem Roman, der die Psyche in Aufruhr bringen soll. Zwar erhält man früher oder später einen gewissen Zugang zu den einzelnen Charakteren, jegliche Emotion, die man jedoch normalerweise zu einer Romanfigur aufbaut (ob nun Sympathie oder Antipathie) war mir jedoch völlig abhanden gekommen. 

Die Story an sich ist interessant, denn im großen und ganzen dreht sich hier alles um einen Menschenhändlerring (in diesem Fall der Handel mit Babys), eine Mutter die ihr Kind an ebendiesen Ring verliert und einen Psychiatrieinsassen, der scheinbar unter einer Amnesie leidet, dem Hauptkommissar jedoch Hinweise auf Mord(e) geben kann. Die Story ist verstrickt und stellenweise sehr langatmig, was dazu beitrug, dass ich mit diesem Roman einfach nicht vorankam. Als ich mich jedoch erst einmal durch die ersten hundert, zweihundert Seiten gekämpft hatte, war ich jedoch doch ein wenig vertrauter mit der Szenerie, was das Lesen etwas erleichterte. Trotz des schweren Startes und der fehlenden Spannung interessierte mich aber dennoch, was es mit dem seltsamen Psychiatrieinsassen auf sich hat und so las ich das Buch, trotz allem zu Ende. Den Schluss empfand ich zwar als „nicht vorhersehbar“ aber die Enthüllung der Frage, was es letztendlich mit Viktor Maly auf sich hat, nahm ich mit einem Schulterzucken hin. Schade, eigentlich. 

Insgesamt wartet „Rattenkinder“ mit einer interessanten, aber zu langatmigen, Story auf, die einige interessante Ansätze aufbringt, meiner Ansicht nach aber nicht so liebevoll ausgearbeitet ist, wie sie es hätte sein können. Der Titel passt zwar ganz gut ins Bild, die Bezeichnung „Thriller“ ist jedoch meiner Meinung nach ganz und gar nicht passend – hier fehlt mir schlicht und ergreifend der „Schockmoment“. 

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Gefällt Dir dieser Beitrag? Dann teile ihn doch mit Deinen Freunden!