Inhalt

Doktor Eric Parrish ist
Chef der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses in Philadelphia. Seit er
sich von seiner Frau getrennt hat, kümmert er sich umso intensiver um seine
Tochter Hannah. Erstaunt muss er feststellen, dass seine Frau ihr gemeinsames
Haus verkaufen will und auch schon einen neuen Lebenspartner hat. Endgültig aus
den Fugen gerät die Welt des Psychiaters, als er den siebzehnjährigen Max als
Patienten annimmt. Die Großmutter des Jungen ist sterbenskrank, und er gesteht
Eric, ein Mädchen zu stalken. Wenig später wird dieses Mädchen ermordet, und
ausgerechnet Eric ist der Letzte, der sie lebend gesehen hat. Als eine überaus attraktive
Medizinstudentin, die ihn seit längerem mit ihren Avancen verfolgt, ihn bei der
Klinikleitung der sexuellen Belästigung anklagt, begreift Eric, dass es jemand
auf ihn abgesehen hat und ihn vernichten will. (Kurzbeschreibung: www.amazon.de)

Infos zum Buch

Seitenzahl: 416 Seiten

Verlag: Rütten & Loening
Preis:  14,99 € (Taschenbuch) / 11,99 € (Ebook)
Erscheinungsdatum: 17.06.2016 
Übersetzerin: Kathrin Bielfeldt

Infos zur Autorin

Lisa Scottoline hat
allein in den USA über dreißig Millionen Bücher verkauft, ihre Romane werden in
fünfunddreißig Länder übersetzt. Sie lebt mit einem Rudel ungehorsamer
Haustiere in der Nähe von Philadelphia. Bei Rütten & Loening erscheint 2016
ihr Thriller „Niemand sieht mich kommen“.  (Kurzbeschreibung: www.amazon.de)

Erster Satz des Buches
„Ich bin ein Soziopath.“

Fazit
„Niemand sieht mich kommen“ ist ein Roman der Autorin Lisa Scottoline. Da ich in letzter Zeit so einen kleinen Thriller-Rush habe, war ich auf diesen Roman natürlich sehr gespannt – zurecht.

Eric ist Chefarzt auf der Psychiatrischen Station eines Krankenhauses und es könnte alles so schön sein… doch seine Frau will die Scheidung, seine Tochter sieht er nur unregelmäßig, die Medizin-Studentin seiner Abteilung verklagt ihn auf sexuelle Belästigung und dann ist da noch sein neurotischer Privatpatient, der sich alle 15 Minuten an die Stirn tippen und Farben vor sich hin murmeln muss. Eric ist ein sehr sympathischer und überaus gutherziger Mann, den man als Leser schnell ins Herz schließt, auch wenn er manchmal etwas blauäugig durch die Welt geht und oft nur das Gute im Mensch sieht – obwohl ihn sein Job als Psychiater eigentlich eines besseren belehren sollte. Das Leben meint es nicht gut mit unserem Hauptprotagonisten und so geht alles schief, was nur schief gehen kann. Als auch noch die Großmutter seines neurotischen Patienten Max verstirbt und das Mädchen, welches von Max gestalkt wurde plötzlich ermordet wird, hat Eric einen bösen Verdacht, dem er augenblicklich nachgehen muss…

Lisa Scottoline liefert mit diesem Thriller einen überaus spannenden und mitreißenden Roman, den ich am Wochenende kaum aus der Hand legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Die Geschichte um Eric, Max und deren komplettes Umfeld hat mich so gefesselt und war so unvorhersehbar, dass mich das Ende nicht nur (zu) schnell ereilt hat – und ich mir noch viel mehr Seiten gewünscht hätte – sondern auch total umgehauen hat. Spannend fand ich, dass zwischen den Kapiteln, in denen aus der Erzählerperspektive geschrieben wird, der vermeintliche Soziopath selbst „erzählt“ und da man keinerlei Ahnung hat, um wen es sich handelt, denn dies macht dieses Buch ungleich spannender und lässt einen umso mehr grübeln, um wen es sich handelt. 

Die Charaktere sind vielschichtig und sehr interessant und besonders über Max und seine Neurose hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren. Auch Erics (Ex)-Frau Caitlin scheint ein sehr interessanter Charakter zu sein, aber auch sie tritt nur als Randfigur auf. 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und lässt einen durchgängigen Lesefluss zu. Die Kapitel sind annehmbar lang und an den passenden Stellen gesetzt. Insgesamt bekommt man mit „Niemand sieht mich kommen“ einen soliden US-Thriller, der zwar einige Klischees bedient, aber mit sehr viel Spannung, tollen Charakteren und einer wahnsinns-Story aufwarten kann – vom Ende will ich erst gar nicht reden! 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Ein ganz herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! 
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