Inhalt

„Paris
im September 1805. Der intrigante Polizeiminister Joseph Fouché regiert die
Stadt mit eiserner Hand. Doch die Bewohner der Weltmetropole sind ergriffen von
Angst. In finsteren Gassen werden die Leichen blutjunger Mädchen gefunden, die
Brutalität der Morde ist beispiellos. Der für seinen Jagdinstinkt berühmte
Polizist Louis Marais arbeitet wie besessen an dem Fall. Marais weiß, dass es
ein Monster braucht, um ein Monster zu jagen. Er greift auf die Hilfe eines
alten Bekannten zurück, der hinter den Mauern des Irrenhauses von Charenton
sein Leben fristet. Doch damit führt Marais den Alptraum erst zu seiner wahren
Größe …“ (Quelle: Amazon)
  

Infos zum Buch
Seitenzahl:  672 Seiten
Verlag:  Heyne Verlag
ISBN: 978-3453677135

Preis: 14,99 €  (Taschenbuch) / 11,99€ (E-Book)

Infos zum Autor

“ Ulf
Torreck, geboren 1972 in Leipzig, arbeitete bereits früh als Rausschmeißer und
Barmann, später als Journalist und Filmkritiker. Nach längeren Aufenthalten in
Südostasien, Frankreich, Irland und Großbritannien begann er, Novellen und
Romane zu schreiben. Für seinen historischen Thriller »Das Fest der Finsternis«
recherchierte Torreck mehrere Jahre lang und befasste sich intensiv mit den
dunklen Seiten des Menschen.“ (Quelle: Amazon)


Erster Satz des Buches
„Im August 1805 herrschte die Pest bereits den dritten Monat über Brest.“

Fazit
„Fest der Finsternis“ ist ein Roman des Autors Ulf Torreck. Außerdem exisitert eine Vorgeschichte  „Vor der Finsternis“ als Ebook.

Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Ab und an lese ich ganz gerne mal einen historischen Roman in dem es schaurig zugeht (Pest, Hexenverbrennung, etc.) und Thriller liebe ich auch – je blutiger und grausamer, umso besser. Also freute ich mich über diese Kombination natürlich ganz besonders und beschloss, dieses Buch unbedingt lesen zu müssen. 

Cover: Das Cover macht schon Lust auf den Inhalt: es ist düster und schaurig gehalten, eine rote Kirche, vor schwarzem Grund, weiße Schrift in Großbuchstaben… eine hervorragende Wahl!  

Story: Wir befinden uns in Paris, im Jahre 1805, an der Seite des Polizisten Louis Marais, der zurück in die Stadt beordert wurde, um dort einen brutalen Killer zu schnappen. Immer wieder werden grausam zugerichtete Leichen gefunden, doch vom Täter weit und breit keine Spur. Als Marais nicht mehr weiter weiß, sucht er sich die Hilfe eines anderen „Monsters“: dem Marquis de Sade höchstselbst. Doch auch mit ihm stellt sich das Ganze als nicht so leicht heraus und gemeinsam erleben sie noch einiges…

Die Story ist düster, grausam und blutig, genau das, was man von einem guten Thriller erwartet, in dieser Hinsicht wird der blutgierige Leser also in keinem Fall enttäuscht. Was mich persönlich etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass der Roman sehr lange gebraucht hat, bis er wirklich in Fahrt gekommen ist… auch wenn das Leben in Paris zu dieser Zeit durchaus sehr interessant beschrieben wird und man es sich, mit allen Sinnen, problemlos vorstellen kann. Dennoch wartet man die ganze Zeit darauf, dass etwas passiert, werden aber einige Zeit lang enttäuscht. Der erste Mord ist jedoch schon ganz ordentlich und ich würde fast behaupten, „nichts für zarte Gemüter“. Trotzdem lesen sich über 600 Seiten mal eben nicht auf die schnelle und so verweilt man einige Zeit im Paris des noch ganz frischen 19. Jahrhunderts. 

Schreibstil: Der Schreibstil ist ein wenig an die Zeit damals angepasst, jedoch so, dass es sich recht flüssig lesen und gut verstehen lässt. Geschrieben wird das Buch aus der Erzählerperspektive. 

Charaktere: Um ehrlich zu sein, fand ich die Charaktere zwar sehr interessant, aber nicht wirklich sympathisch. Nehmen wir uns doch einmal Louis Marais heran: er ist arrogant und überheblich, nimmt sich deutlich zuviel heraus und mit seinen Methoden konnte ich mich schonmal überhaupt gar nicht anfreunden. Dennoch hat er einen extrem scharfen Verstand und in Kombination mit dem Marquis de Sade empfand ich ihn als noch interessanter. Letzterer war jedoch noch mehr Mittelpunkt meines Interesses, immerhin begegnet man nicht immer einem Psychopathen, der sich schon zu Beginn so offensichtlich zu erkennen gibt. Auch dieser war mir zwar nicht besonders sympathisch, weckte aber dennoch so stark mein Interesse, dass ich ihn sogar googelte.. und ich kann nur sagen: macht das mal, ist sehr spannend!

Gesamt: Insgesamt bekommt ihr mit „Fest der Finsternis“ einen spannenden, blutigen und grausamen historischen Thriller, für den man sich zwar etwas Zeit nehmen muss, aber es sich durchaus lohnt. Die Grausamkeiten und die Abgründe der menschlichen Seele faszinieren immer wieder aufs neue und lassen uns gespannt der Lösung entgegenfiebern. Einzig die Längen am Anfang störten mich ziemlich, daher einen Stern Abzug. 

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Ein ganz herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! 
Gefällt Dir dieser Beitrag? Dann teile ihn doch mit Deinen Freunden!