Achtung, ab 18 Jahren!
Inhalt
„Ein brutaler, obszöner Thriller!
Nachdem sein Großvater gestorben ist, sitzt Bighead ganz alleine in der Hütte irgendwo im tiefen Wald von Virginia. Als das letzte Fleisch verzehrt ist, treibt ihn der Hunger hinaus in die »Welt da draußen«, von der er bisher nur von seinem Opa gehört hat …
Wer oder was ist der Bighead? Wieso hat er einen Kopf so groß wie eine Wassermelone? Ist er ein mutierter Psychopath? Was er auch immer ist, Bighead ist unterwegs und hinterlässt eine Spur aus Blut und Grauen.“ (Quelle: Amazon)
Erster Satz des Buches
„Sie schlug dem Baby mit einer gusseisernen Bratpfanne den Schädel ein.“
Infos zum Buch
Seitenzahl: 352 Seiten
Verlag: Festa Verlag
ISBN: 978-3865521613
Preis: 13,95 € (Taschenbuch) / 4,99 € (E-Book)
Infos zum Autor
„Edward Lee (geboren 1957 in Washington, D.C.). Nach Stationen in der U.S. Army und als Polizist konzentrierte er sich lange Jahre darauf, vom Schreiben leben zu können. Während dieser Zeit arbeitete er als Nachtwächter im Sicherheitsdienst. 1997 konnte er seinen Traum endlich verwirklichen. Er lebt heute in Florida.
Edward Lee hat mehr als 40 Romane geschrieben, darunter den Horrorthriller Header, der 2009 verfilmt wurde. Er gilt als obszöner Provokateur und führender Autor des »Extreme Horror«.“ (Quelle: Amazon)
Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Edward Lee – DER führende Autor im Genre Extreme Horror… da musste ich einfach mal ein ganzes Buch lesen und „Bighead“ ist eines DER Standardwerke – unnötig zu erwähnen, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste!
Cover: Das Cover ist gruselig, auch wenn es nicht Bighead selbst darstellt… aber es gibt einen guten Vorgeschmack auf das, was uns in dem Buch erwarten wird.
Story + Charaktere: In der Literatur gibt es Bücher, die man liebt, und Bücher, die man hasst. Es gibt aber auch Grauzonen, in denen man sich bewegen kann, doch diese kann man meine Meinung nach nicht für jedes Buch verwenden. „Bighead“ ist eines der Bücher, die man entweder liebt – oder total furchtbar findet.
Ich für meinen Teil bin froh, dass ich mich erst an Bighead herangewagt habe, als ich schon ein paar andere Bücher aus dem Festa-Verlag verschlungen habe, denn ganz ehrlich: wer Edward Lee als Meister des Extremen bezeichnet, hat gar nicht so unrecht. Er schreibt Extrem, in allen Formen. Blutig, widerlich, abartig, zutiefst pervers – aber trotzdem fasziniert es. Wer zart besaitet ist, sollte sich jedoch überlegen, ob er mit „Bighead“ in das Genre des „Extreme Horror“ einsteigen möchte, denn ich finde, dass dies definitiv eines der heftigeren Bücher ist. Dennoch kann auch solche Literatur überzeugen und begeistern – denn das tut sie mich definitiv, auch wenn ich noch nicht so ganz sagen kann, warum das eigentlich so ist.
In „Bighead“ geizt Edward Lee nicht mit allem, was der Normalo in irgendeiner Form abschreckend finden könnte: Mord, Verstümmelung, Vergewaltigung, allen erdenklichen Körperflüssigkeiten, Blasphemie, jeder Form der Wolllust, Drogenmissbrauch.. es wird so ziemlich alles thematisiert. Dennoch liest es sich nicht wie eine Aneinanderreihung von Missetaten, sondern irgendwie steckt in dem ganzen Gemetzel auch noch Story – wie das geht? Das weiß wohl nur Edward Lee. Die Geschichte zeigt verschiedene Handlungsstränge, die irgendwann alle in einen übergehen, ohne allzu kompliziert zu wirken, man behält stets den Überblick über die einzelnen Personen und Handlungsverläufe.
Was das Ende angeht, war ich beim lesen eigentlich überhaupt nicht überzeugt und der Meinung, dass das der Qualität des Buches definitiv nicht gut getan hat – im Nachhinein passt es aber doch genau zu dem, was man von einem „Lee“ erwarten würde – es ist einfach so abgedreht, dass es schon wieder gut ist. Und wer sagt eigentlich, dass Horror am Ende einen Sinn ergeben muss?
Schreibstil: Der Schreibstil ist an manchen Stellen etwas gewöhnungsbedürftig, da sich Edward Lee ein wenig an seinen Hinterwäldler Bighead anlehnt und einen gewissen Slang in seinen Schreibstil einfließen lässt. Dies fand ich persönlich jedoch ganz lustig und konnte mich schnell daran gewöhnen, vor allem, weil dies nicht das ganze Buch über vorherrscht, sondern immer wieder „normalere“ Kapitel einfließen.
Gesamt: Insgesamt konnte mich „Bighead“ auf ganzer Linie überzeugen, aber ich bin sicher, dass dieses Buch der breiten Masse nicht zusagen wird. Um Gefallen an diesem Roman zu finden muss man nicht nur hart im nehmen sein, sondern sich auch der Tatsache bewusst sein, dass man manche Dinge bzw. Bücher einfach nicht allzu ernst nehmen sollte.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
Ein ganz Herzliches Dankeschön an den Festa-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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