Inhalt
Der Planet Siria ist vom Aussterben bedroht und ausgerechnet Rafael, der größte Tollpatsch des Universums, soll den Planeten davor bewahren, in dem er auf die Erde reist und dort eine bekannte Schauspielerin schwängern soll. Doch Angelina Russo ist nicht gerade das, was man eine umgängliche Frau nennt – sie hasst Kinder und ist die reinste Diva. Doch zum Glück gibt es da noch Angelinas Assistentin Valerie, die extrem interessiert an Rafael zu sein scheint…


Erster Satz des Buches
„Mit einem ohrenbetäubenden Zischen trat der Meteor in die Atmosphäre des kleinen Planeten ein.“

Fazit

„Gib mir meinen Stern zurück“ ist ein Roman der Autorin Amanda Frost und ist Teil 1 der Siria – Reihe. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch dadurch, dass die Autorin selbst mich bereits im letzten Sommer anschrieb und um eine Rezension bat. Irgendwie kam ich jedoch nicht wirklich zum lesen und ich gebe zu, dass ich mich manchmal auch etwas darum drückte, obwohl ich mich eigentlich aufs lesen gefreut hatte. Trotzdem schreckte mich die Thematik mit „Außerirdischen“ dann doch etwas ab, doch vor einigen Tagen beschloss ich, mich einfach mal daran zu wagen – und es hat sich gelohnt!

Auf der ersten Seite befinden wir uns direkt auf dem Planeten Siria, wo aktuell große Not herrscht – denn der Planet befindet sich kurz vorm aussterben. Durch den Einschlag eines Meteors wurde ein Virus freigesetzt, welches dafür sorgte, das alle Frauen starben – oder unfruchtbar wurden. Nun ist es der Plan der Sirianer, einen der Männer auf die Erde zu schicken, um den Erhalt ihrer Art bzw. ihres Planeten zu sichern. Die Wahl fällt auf Rafael, der auf den ersten Blick zwar recht tollpatschig wirkt, auf der Erde jedoch äußerst souverän erscheint. Er wird also erst einmal auf die Erde teleportiert und trifft sich dort mit David, einem Sirianer, der schon seit Jahren auf der Erde weilt. David soll ihm erst einmal helfen, sich auf der Erde besser zurechzufinden, denn das Leben hier unterscheidet sich gravierend von dem auf Siria. Nach einiger Eingewöhnungszeit wird er dann als Bodyguard der bekannten deutschen Schauspielerin Angelian Russo eingesetzt – einzig mit dem Zweck, Angelina zu schwängern und eine Familie mit ihr aufzubauen. Doch das ganze gestaltet sich wesentlich schwieriger, als Rafael sich vorgestellt hätte, denn Angelina entpuppt sich nicht nur als absolute Diva, sondern hasst Kinder aus tiefster Seele. Jeder Versuch, ihr nahezukommen, scheitert erst einmal kläglich und als er sich schon fast am Ziel seiner Träume wähnt, kommt etwas unvorhergesehenes dazwischen… Sehr zum Gefallen von Valerie Graf, der persönlichen Assistentin der Schauspielerin. Valerie hat von Anfang an ein Auge auf Rafael geworfen, auch wenn es ihr zu Beginn noch gar nicht so recht bewusst war. Trotzdem versucht sie, immer irgendwie in seiner Nähe zu sein bemerkt so immer mehr, welch äußerst charmanten Mann sie da eigentlich vor sich hat! Zwischen den beiden entwickelt sich nach und nach eine innige Freundschaft, sehr zum leidwesen von Valerie, die immer heftigere Gefühle für den Bodyguard entwickelt… Werden sich die beiden dennoch finden? Kann Sirias Fortbestand gewährleistet werden? Oder ändert sich vielleicht Angelinas Meinung noch grundlegend? Ihr werdet es erfahren…

Rafael war mir von Anfang an äußerst sympathisch, denn besonders seine Tollpatschigkeit war einfach nur zum knutschen! Zwar lässt diese im Verlaufe des Buches immer mehr nach, dies tut jedoch seiner Art absolut keinen Abbruch und man möchte ihn manchmal einfach nur knuddeln! Seine Mission auf der Erde nimmt er wahnsinnig ernst und versucht mit einer Vehemenz an Angelina heranzukommen, dass es schon fast wehtut. Besonders hartnäckig ist er außerdem, weil Angelina seiner verstorbenen Frau Cara wahnsinnig ähnlich sieht und er offensichtlich noch sehr an dieser hängt. Natürlich versteht man seine Gefühle, vorallem wenn man bedenkt, dass er seine Frau sehr geliebt und sie nur durch dieses Virus verloren hat, doch wenn man Angelina betrachtet und sie mit Cara vergleicht, so sind Welten dazwischen… 

Mir persönlich war Angelina nie wirklich besonders sympathisch, auch wenn man sie stellenweise zu wenig „zu Gesicht bekommt“, um dies tatsächlich beurteilen zu können. Das bisschen, was man von ihr erfährt, lässt auf eine aufsässige, arrogante und herrschsüchtige junge Frau schließen, die sich auf ihren Ruhm so einiges einbildet und sich für weitaus begabter hält, als sie zu sein scheint. Ihre Starallüren treiben Valerie regelmäßig in den Wahnsinn und auch dem Leser geht die Diva recht schnell gehörig auf den Geist.

Valerie hingegen war mir direkt sympathisch und auch wenn die junge Frau in ihrem Leben schon so einiges mitgemacht hat, woran sie noch immer sehr zu knabbern hat, entwickelt sich nach und nach doch eine stärkere Persönlichkeit daraus. Valerie tut sich sehr schwer damit, Männern zu vertrauen und eigentlich hat sie sich selbst geschworen, niemals wieder einen Mann an sich heranzulassen. Als Rafael jedoch in ihr Leben tritt, wirft sie diese Einstellung rasanter über Bord, als sie sich hätte Träumen lassen! Doch es scheint so, als ob Rafael nur an Angelina hängt und in Valerie nur die „beste Freundin“ sieht – was Valerie natürlich extrem missmutig stimmt…

Auch David, der Sirianer auf der Erde, der Rafael erst einmal in die Gepflogenheiten des neuen Planeten einweihen muss, hat einen mordsmäßigen Charme und lässt nichts unversucht, um die Damenwelt zu bezierzen. Er ist nicht zufällig der erfolgreichste Magier schlechthin, denn er macht sich so einige Fähigkeiten, die auf dem Planeten Siria normal sind, zu nutze, um sein Geld zu verdienen, bzw. die Frauenwelt zu beeindrucken. Ich mag David einfach und kann somit nur folgendes aufwerfen: Die Männer von Siria sind verdammt heiß!

Insgesamt kann ich euch diese Geschichte nur ans Herz legen, denn ganz anders als man erwartet, erhält man hier keinen hochtrabenden Science-Fiction-Roman, sondern einen erotischen Liebesroman, mit außerirdischem Touch. Der Planet Siria, dessen Sitten und Bräuche uns zumindest ein wenig nähergebracht werden, erscheint mir wahnsinnig interessant und in den letzten Tagen habe ich immer mal wieder in den Sternenhimmel hinaufgeblickt und mich gefragt, ob es da oben nicht tatsächlich eine Spezies gibt, die unserer vielleicht gar nicht so unähnlich ist und wer weiß… vielleicht sogar unerkannt unter uns lebt? Insgesamt fand ich auch die eher dezent gesähten besonderen Begabungen der Sirianer sehr schön und weder übertrieben, noch zu rar. Es wird an den richtigen Stellen davon „gebrauch gemacht“ und manchmal vergisst man dadurch fast, dass Rafael und David gar nicht von der Erde stammen…Ich kann es euch also nur empfehlen: Lasst euch von Rafael entführen, in eine neue Welt und auf einen ganz neuen Planeten! Taucht ein, in die Welt von Siria!

Wertung: 5 von 5 Sternen!

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