Inhalt

Wer hat Pensionsbesitzer Johan Havemann erschlagen? Der
Verdacht fällt auf den Ranger des Naturschutzgebiets Silberbirke. Doch das
gewinnorientierte Luxus-Öko-Projekt VillageGreen bringt verseuchte Geheimnisse
und eine tragische Familiengeschichte zutage. Der begeisterte Vater Werner
Meier ermittelt mit Hexenschuss und Snugly, während sich Zita, geplagt von der
ultimativen Provinz-Krise, in die Pension Seeblick am idyllischen Greifensee
zurückzieht, ausgerechnet dorthin, wo alle Fäden zusammenlaufen.(Kurzbeschreibung von www.amazon.de)



Infos zum Buch

Seitenzahl: 408 Seiten

Verlag: Storybakery 
Veröffentlichungsdatum: 20.04.2016
ISBN: 978-3-95645-767-8

Preis:  20,90 € (Taschenbuch) / 11,99€ (Ebook)



Infos zur Autorin

Gabriela Kasperski absolvierte ein Studium der Anglistik,
war als Radio- und TV-Moderatorin und Schauspielerin tätig. Heute schreibt sie
Krimis und Romane, Adaptionen für Film und Fernsehen, bloggt in ihrer Kolumne
45+ zu Alltagsfragen, und arbeitet als Sprecherin, Regisseurin und Expertin.
Sie ist Gründerin der Indie-Verlagsplattform Storybakery und pendelt mit ihrem
Mann und ihren Kindern zwischen Stadt und Land. (Quelle: Amazon)



Erster Satz des Buches
“Neugierig besah sich die Fliege das Auge.”

Fazit
“Sicht unsichtbar” ist der dritte Roman der Schnyer & Meier Reihe von Gabriela Kasperski. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch Literaturtest und da ich ab und an gerne mal einen Krimi lese, stimmte ich sofort zu, diesen Roman lesen zu wollen.  

Wer einen Kriminalfall lesen möchte, der erwartet (oder wünscht) sich einen Roman, der einen bis zum Ende fesselt, packt, begeistert und mitreißt. Wenn der Titel dann noch lautet “Der dritte Fall von “xx & xy””, dann würde man erwarten, dass man hier einem Ermittlerteam begegnet, welches beim dritten Fall gut eingearbeitet ist. Leider muss ich sagen, dass dies bei diesem Roman nicht gegeben ist, was mich lange überlegen ließ, wie ich dieses Buch bewerten möchte. 

An sich ist die Idee nicht schlecht, aber die Ausarbeitung lässt viel Spielraum nach oben und das Endergebnis lässt, für mich einfach zu viele Kritikpunkte aufkommen, als dass ich diesem Buch uneingeschränkt die volle Anzahl an Sternen geben könnte. Der Prolog, der eine Fliege beschreibt, die gerade eine Leiche begutachtet, klingt so gut und verspricht so viel, danach kommt jedoch allerhand Geplänkel und so viele verschiedene Charaktere, dass das zuordnen schwer fällt. Außerdem erfährt man zuviel über die privaten Angelegenheiten 
des Pärchens Schnyder & Meier. Liest man den Titel, so erwartet man bei diesen beiden Namen ein Ermittlerteam, doch weit gefehlt: Zita Meier ist lediglich die Lebenspartnerin von Werner Meier und hat mit den Ermittlungen nichts weiter zu tun – außer, dass sie sich daran stört, dass der Vater ihres Sohnes nie Zeit für sie hat. Schnyder bedient sich indes den Klischeedenkens schlechthin, denn seine Freundin hat nicht nur rund um die Uhr für das Baby da zu sein, sondern soll vermutlich auch nie wieder arbeiten gehen. Ihre dahingehenden Ambitionen traut sie sich daraufhin kaum anzusprechen und schon bald erlebt sie eine unangenehme Überraschung… Diese Art von Klischeedenken durchzieht das komplette Buch und jeder Charakter erfüllt in irgendeiner Form irgendein Klischee oder hat eine spezielle Eigenheit, “normale” Figuren findet man hier nicht. Dies führt leider dazu, dass mir keiner davon nur sympathisch war, was ich ehrlich gesagt sehr schade finde und was die Qualität eines Buches auf alle Fälle beeinträchtigt. 

Mehrere Handlungsstränge und die fehlende Kapiteleinteilung erschweren das Verständnis der Geschichte, ebenso die abrupten Szenenwechsel, bei denen manchmal erst nach einigen Sätzen klar wurde, dass es schon wieder um etwas völlig anderes geht. Gut gefiel mir hingegen, dass Gabriela Kasperski bis zum Schluss immer wieder verwirren konnte und mir persönlich nicht wirklich klar war, wer der Täter ist. 

Dass man die vorherigen Bände der Reihe nicht kennt, ist vermutlich nur in sofern ein Manko, als dass man mit den Charakteren nicht vertraut ist und den ein oder anderen Rückblick eventuell nicht versteht, macht aber ansonsten nicht viel aus. 

Insgesamt weist dieser Roman zwar einige Schwächen auf, bietet aber interessante Ideen und wer mit den aufkommenden Klischees keine Probleme hat, der kann sich gut und gerne mit diesem Buch verweilen und wird am Ende, möglicherweise, noch mit dem Ergebnis der Tätersuche überrascht.  

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Ein herzliches Dankeschön an Literaturtest und den Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
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