Inhalt
Der 12-jährige Callum Hunt hat nicht nur eine spitze Zunge und ein lahmes Bein, sondern befindet sich zudem auch noch in einer misslichen Lage: er ist auf dem Weg ins Ministerium, einer Schule, in der er lernen soll, mit Magie umzugehen. Wie das Schicksal so will, soll er dann auch noch ausgerechnet bei Master Rufus in die Lehre gehen – dem mächtigsten Zauberer der Schule! Doch all das ist für Callum kein Vergnügen, denn laut seinem Vater ist Magie nicht nur gefährlich, sondern die Magier böse… und so fürchtet Callum, nicht mal das erste Jahr an dieser Schule lebend zu überstehen…


Erster Satz des Buches
“Aus der Ferne wirkte der Mann, der mühsam die weiße Wand des Gletschers erklomm, wie eine Ameise, die langsam seitlich an dem flachen Teller hochkrabbelte.”

Fazit 
“Magisterium 01 – Der Weg ins Labyrinth” ist ein Roman der Autorinnen Holly Black und Cassandra Clare. Vielleicht kennen einige von euch das ein oder andere Buch der Autorinnen, ich jedoch habe bis zu diesem Roman kein einziges auch nur einer der Autorinnen gelesen. Wie ihr vielleicht wisst, nehme ich am Projekt der “Buchflüsterer” teil und bekomme so hin und wieder einen Roman zugesendet – dieses Mal handelte es sich um “Magisterium” und darüber war ich richtig froh! 

Schon der Klappentext rief Erinnerungen an einen kleinen, weltberühmten Zauberer mit Blitz-Narbe in mein Gedächtnis und auch die ersten paar Seiten des Romanes konnten diesen Eindruck noch nicht recht mindern, doch nach und nach bekamen die Autorinnen die Kurve und es entstand etwas völlig selbstständiges. Zum Glück, wenn mit diesem Buch hält man ein wahres Schätzchen der Fantasy-Loge in den Händen. Dies liegt jedoch nicht nur am wunderschönen Cover, sondern auch am aufsehenerregenden Buchschnitt – dieser ist nämlich golden, wodurch einem das Buch sofort ins Auge springt.
Schlagen wir die erste Seite auf, begegnen wir jedoch nicht direkt unserem 
kindlichen Protagoisten, sondern einem kletternden Zauberer, der sich auf dem Weg in eine Höhle im Berg befindet. Dieser Prolog legt den Grundstein der Geschichte und auch wenn er zu Beginn möglicherweise etwas verwirrend wirkt, so hat doch alles seinen Sinn und am Ende neigt man doch dazu, noch einmal zurückzublättern und die ersten Zeilen noch einmal zu lesen. Haben wir den Prolog jedoch beendet, begegnen wir schließlich zum ersten Mal Callum. 

Callum Hunt ist ein typischer 12-jähriger: Rebellisch, aufrührerisch und doch anders. Durch sein lahmes Bein ist er nicht in der Lage Sport zu machen, was er sich aber von Herzen wünscht und auch die anderen Kinder betrachten ihn eher als Sonderling. Als Callum zu einem Aufnahmetest auf einer Magierschule eingeladen wird, wehrt sich sein Vater wehement dagegen, denn er ist der Meinung, Magie sei böse und die Zauberer würden die Schüler nur benutzen. Auch Callum begegnet dem ganzen eher mit Abneigung, was jedoch auf Grund der Meinung seines Vaters keine große Überraschung ist. Cal begegnet uns den kompletten Roman über als sympathischen, etwas leichtsinnigen Jungen Mann, der zwar eine spöttische Zunge sein Eigen nennt, mit dem man jedoch trotzdem Pferde stehlen könnte. Was Cal wohl Zeit seines Lebens gefehlt hat, ist das Gefühl des “dazu gehörens”, denn auf Grund seines Beines stand er wohl immer als Außenseiter da. Auch wenn ihm der Gedanke sehr widerstrebt, auf eine Magierschule zu gehen, so wird dies nach und nach vom sich einstellenden Dazugehörigkeitsgefühl erstickt und Cal fragt sich immer mehr, ob er sich nicht doch an die Magierschule gewöhnen könnte! Doch nicht nur das Gefühl dazuzugehören ist für Cal’s plötzliche Begeisterung verantwortlich, sondern auch die täglichen Übungen, die dem jungen Magier zwar einiges an Konzentration und Selbstbeherrschung abverlangen, er aber trotzdem merkt, dass er besser wird. 

Auch Callum’s beiden Mitstreiter sind interessante Charaktere, die man im Laufe des Romanes nicht nur viel besser kennenlernt, sondern auch schlichtweg ins Herz schließt! Trotz einiger seltsamer Wesenszüge, die die beiden so manches Mal an den Tag legen, merkt Callum recht bald, dass er sich auf die beiden verlassen kann und sie das bilden, was Cal immer gefehlt hat – eine Gemeinschaft, eine Einheit. 

Insgesamt kann ich euch diesen Roman nur wärmstens ans Herz legen, wenn ihr auch schon ein Fan des kleinen Magiers mit Blitz-Narbe wart, denn auch wenn Callums Geschichte doch so viel anders ist, ist sie doch nicht weniger wunderbar. Die Autorinnen schaffen es, die Umgebungen so perfekt zu beschreiben, dass man oft meint, man würde selbst dort stehen und das Erlebte wäre das eigene. Die Geschichte ist spanned, spritzig, lustig, mitreißend und entführt und in das Reich, der unendlichen Fantasie… Ein echter Geheimtipp!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

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